Zukunftskongress – mit uns!
21. Juni 2024 – wir waren dabei! Die hessische Delegation mit dem Präsidenten der HuGH Timo Saueressig, unserer Landessprecherin Christiane Herrmann und mir, der Geschäftsführerin Elke Suchanek. Zu feiern gab es außer dem Welthumanist*innentag auch noch das 40-jährige Jubiläum des Humanistischen Lebenskundeunterrichts, den in Berlins Schulen heute fast 70.000 Schüler*innen besuchen.
Bereits am Donnerstagmorgen starteten wir in Frankfurt mit dem ICE und hatten schon in Hanau den ersten „Fankontakt“ mit der Fußballeuropameisterschaft, was uns eine Stunde Warten einbrachte. Mit Verspätung erreichten wir schließlich – nach kurzem Einchecken im Hotel – unseren ersten Programmpunkt, ein geführter Rundgang durch das Humboldtforum. Ausgestattet mit interessanten Fakten rund um diesen Ort schlenderte unsere international buntgemischte Gruppe zum Spreeufer, wo wir bei schönstem Wetter Abendessen und erste Gespräche genießen konnten. Unser „Hessentrio“ begab sich dann auf eigene Faust auf einen Abendspaziergang durch das Nicolaiviertel, bevor der Abend auf dem Kudamm und im Hotel ausklang.
Ein Tag im Haus der Zukünfte: Futurium
Das Futurium bot den idealen Veranstaltungsort für über 1200 Menschen, die sich unter dem Titel „Keine Zukunft? Ohne uns!“ mit Themen wie Bildung, Menschenrechte, KI und Klima auseinandersetzten. Nach einem Spaziergang über die Museumsinsel und „Berlin in einer Stunde“ im alten „Knatterbus“ reizte mich der Skywalk des Futuriums, der einen beeindruckenden Weitblick über Berlin bot. Leider hatten wir nicht genügend Zeit für die Ausstellung, aber einige kurz in Augenschein genommene Exponate rund um das Thema Rohstoffe und die Frage „Wie wollen wir leben?“ machten Lust auf mehr. Der Eintritt ins Futurium ist übrigens kostenfrei und ein Besuch empfehlenswert.
Dann ging es endlich mit warmen offiziellen Grußworten und einer bemerkenswerten Keynote des Soziologen und humanistischen Buchautors Phil Zuckerman los. In verschiedenen Workshops nach Wahl suchten wir mit spannenden Persönlichkeiten nach Antworten.
Meine beiden Workshops waren 1) „Wir haben gut lachen!“, Vortrag von Katrin Hansmeier und 2) „Aufbruch in die Welt von morgen. Transformation gemeinsam gestalten“, Vortrag und Diskussion mit Dr. Maja Göpel.
Wie hilft mir Humor im Leben? Und was macht man mit den Ideen, die zu spät kommen? Die Schauspielerin aus dem Berliner Tatort-Team Katrin Hansmeier gab uns viele Tipps und verzauberte uns mit Humor und Leichtigkeit. Und: Es gab viel zu lachen, aber auch zu lernen, wie schwierige Situationen zu meistern sind.
Wie begegnen wir den globalen Krisen unserer Zeit, wie den drohenden Konsequenzen des Klimawandels? Wie gestalten wir eine gerechtere Gesellschaft? Dr. Maja Göpel referierte und diskutierte lebendig und hintergründig mit uns das Thema „Transformation“ und zeigte auf, warum Klimafragen auch immer Gerechtigkeitsfragen sind.
Viele weitere Workshops konnten individuell gewählt werden. Das Programm bot für jeden etwas und die Locations Futurium und Designoffice einschließlich der Mittagspause am nahen Spreeufer beeindruckten die Besucher.
Zukunftsfestival und Party im Tipi am Kanzleramt
Nach dem offiziellen Teil spazierten wir zum Tipi am Kanzleramt und wurden wieder wunderbar empfangen und in kurzweiligen Reden begrüßt. Nach dem feierlichen Hissen der Regenbogenflagge (zusammen mit dem Bündnis gegen Homophobie und queer*Human) startete die Livemusik. Musik, Tanz, Gespräche an der Bar und draußen im Biergarten gingen bis spät in die Nacht.
Es war eine sehr gelungene gemeinsame Veranstaltung des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg, des Humanistischen Verbandes Deutschlands (Bundesverband) und der Humanistischen Akademie Berlin-Brandenburg in Kooperation mit der Humanistischen Akademie Deutschlands. Allen Mitwirkenden und Organisatoren vielen herzlichen Dank!
Vor der Heimreise: Das paradoxeste Erlebnis in Berlin
Das erst kürzlich eröffnete Paradox Museum war für unsere kleine hessische Truppe am Samstag ein privates Highlight zum Schluss mit viel Spaß und Unterhaltung. Spannend, interaktiv und lehrreich erlebten wir die schönsten Illusionen. Diesen Glücksmoment nahmen wir mit auf die Heimreise. Geschafft, aber sehr zufrieden kamen wir wieder in Frankfurt an. Fazit: Wir haben die Berlinreise für wertvolle Einzelgespräche genutzt. Gleichzeitig haben wir als „Team“ eine schöne Veranstaltung und wunderbare Gemeinschaft erlebt.
Ein Bericht von Elke Suchanek